Da ich momentan die CeMAT-Foren ausarbeite, lerne ich täglich etwas von der Intralogistik neu. Sie ist mit ihrem breiten Produktvielfalt eine recht spannende Branche. Letzte Wochen frage ich auch in meinem Bekanntenkreis gelegentlich um, ob Intralogistik für sie was sagt. Sie sind studierte Mathematiker, Sprachwissenschaftler und Sportler. „Intra, was?“ klingt die gängige Antwort. Bei Intralogistik fallen vielen auch in der Branche ausschließlich Flurförderzeuge ein. Falsch. Ein VDMA-Arbeitskreis definierte noch vor Jahren Bestandteile des Intralogistikmarktes wie Dienstleistung, Flurförderzeuge, Identifikationstechnik (Auto-ID), Kommissioniertechnik, Krane und Hebezeuge, Lagereinrichtung, Lagersysteme, Logistikimmobilien, Regalbediengeräte, Robotik, Software, Stetigförderer, Verpackungstechnik, Wägetechnik. Nach der Antriebstechnik ist Intralogistik die zweitgrößte Fachbranche im deutschen Maschinen- und Anlagenbau. Beeindruckend, oder?
Intralogistik hat viele Gesichter und ist überall zu finden. Heute teile ich im Blog meine persönlichen intralogistischen Geschichten.
Distributionszentrum von Miele in Gütersloh, Quelle: Miele
Im vorletzten Jahr war ich an seiner Sitzung bei Miele in Gütersloh. Am Nachmittag gab es eine Lagerbesichtigung. Das Lagerzentrum ist enorm groß, hat mehrere Stockwerke. Da hatte ich zum ersten Mal die Möglichkeit, selbst zu „picken“. Also fast. Ich fuhr mit einem Lagermitarbeiter im modernen Regalbediengerät hoch und runter. Es war beeindruckend, mit welchem Tempo man heute picken kann oder, generell, die Regale befüllen kann. Ohne Technik wäre es nicht möglich gewesen.
Story Nr. 2:
Gepäckabfertigungssytem von Beumer, Quelle: Beumer
Im Januar freute ich mich für den deutschen Intralogistik-Hersteller Beumer, der einen Auftrag von Londoner Heathrow erhielt, ein Terminal mit seinem Gepäckabfertigungssystem auszustatten. Jeder hatte schon mal mit „Intra-was“ zu tun, als er bei der Gepäckausgabe stand und mediativ auf das rollende System schaute. Haben Sie übrigens auch ein schlechtes Gepäckausgabe-Karma wie ich? Last, last one.
Conveyor belt systems, Quelle: Getty Images
Zurück aus warmen Flughafenhallen und von 20 kg-schweren Gepäckstücken. Vor paar Jahren war ich an der russisch-finnischen Grenze an einem Steinbruch. Da wurde mir die Wichtigkeit der Fördertechnik klar, als ich die Bandanlagen sah, die Tonnen von Naturstein im tiefen Winter über kilometerlange Strecken transportierten. Das war abgesehen von den Außentemperaturen wirklich atemberaubend.