Was? würden manche geneigte Leser fragen. Das Forum Kostensenkung ist eine digitale Ewigkeit her (war am 18. September 2014) und jetzt steht der große Kongress im Mittelpunkt. Das stimmt. Aber eine Sache vom Forum möchte ich doch noch erzählen.
An BVL-Tagungen trifft man üblicherweise nicht nur Redner aus der Industrie- und Handelslogistik, sondern auch Gastreferenten aus Sport, Wissenschaft oder Kultur, die einen anderen Blick aufs Geschehen haben, als wir uns sonst gewohnt sind. Das ist wohl das Ziel solcher Vorträge, die den Blick über den Tellerrand ermöglichen.

Auf dem Forum Kostensenkung hatten wir Carsten Klude, den Chefökonom der Hamburger Bank – M.M.Warburg & Co. in dieser Rolle. Er beantwortete die Frage, wie Kostensenkung auf Makro-Ebene erfolgt und welche Auswirkungen sie auf die Volkswirtschaften hat. Die Hauptthese war: Kostensenkung steigert die Wettbewerbsfähigkeit der Firmen und der Länder, aber wirkt per se desinflationär (sogar deflationär). Simple Kostensenkung heißt oft nur Sparen. Unternehmen geben weniger aus, so dass die Nachfrage nach Waren und Dienstleistungen geringer als das Gesamtangebot wird. Preise fallen runter. Es ensteht eine Deflation. Sollte sie anhaltend sein, führt sie zur Depression (bzw. sie tauchen immer zusammen auf). Vor dem Vortrag war ich fest überzeugt, Kostenoptimierung sei die Kernaufgabe jedes Unternehmens whatever the cost. Aber wie für alles im Leben gilt für sie auch den „Alles in Maßen“-Ansatz.
Jetzt aber auf nach Berlin. Der Hashtag #dlk14 steht in Social Media sowohl für Fach-, als auch für Gastvorträge, die unsere Perspektiven bestimmt wechseln können.